Im Abendblatt beklagt die kaufmännische Geschäftsführerin von Hamburg Wasser, in Hamburg werde zu wenig des von ihrem Unternehmen vertriebenen Stoffs verbraucht.
Dass in Norddeutschland prinzipiell kein Mangel an Wasser besteht durften wir ja in den letzten Tage am eigenen Leibe zu Genüge erfahren.
Doch wir wissen auch, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen das Nass von oben nicht in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt wird. Gerade in diesen Trockenperioden würden wir als Gärtner_innen der Aufforderung von Frau Leroy gerne nachkommen und mehr Wasser verbrauchen. Das allerdings wird uns nicht gerade leicht gemacht: obwohl ein Unterflurhydrant direkt vor der Keimzelle liegt, ist die Wasserentnahme mittels eines Standrohres mit einem derartigen bürokratischen Aufwand verbunden, dass dies eine echte Belastung für ein rein ehrenamtlich betriebenes Projekt darstellt. Die Vorschriften für die Ausleihe eines Standrohres und damit verbunden Gebühren zielen ganz offensichtlich ausschließlich auf eine gewinnorientierte, wirtschaftliche Nutzung und sind mit unserer Realität nicht in Deckung zu bringen. Das betrifft bei weitem nicht nur die Keimzelle: für alle Gartenprojekte ist letztlich die Wasserversorgung eine Existenzfrage.
Wenn Hamburg Wasser schon “zu viel Wasser” hat, sollte der Zugang dazu für Projekte, denen es daran mangelt, nicht unnötig erschwert werden.
Mit einer kostengünstigen und unbürokratischen, dauerhafte Standrohrausleihe wäre allen geholfen.
Interessant auch im Artikel die Aussage, Wasser sparen sei nicht nur aus ökonomischer, sondern auch „aus ökologischer Sicht kontraproduktiv“. Das hätte ich dann doch gern mal genau gewusst.