Das zweite Treffen des Netzwerks „Solidarisches Gemüse“ der Stadtgärten Hamburgs hat am Sonntag stattgefunden. Gartenaktivisten verschiedener Stadtteile wie Wilhelmsburg, Altona, Billstedt, St. Pauli und Vierlande haben bei Suppe, Brot und Nüssen ihre Wünsche, Forderungen sowie Positionen ausgetauscht und Veranstaltungen verabredet.
Für Sonntag den 17. März – noch vor Beginn der Ansaatperiode – wurde eine gemeinsame Saatguttauschbörse geplant. Im Zentrum steht dabei samenfestes Saatgut. Das Netzwerk will eine Plattform bieten, samenfestes Saatgut jenseits von kommerziell genutzten Saathybriden und der Saatgutindustrie auszutauschen, und damit zur Sortenvielfalt praktisch und politisch beitragen.
In Hinblick auf die Hamburger Stadtplanung und Wohnungsbaupolitik wurde die Entwicklung begrüßt, dass Stadtgärten zum Leitbild Hamburgs beitragen sollen. Und es wurde die Position bekräftigt, dass die vergleichsweise neue Praxis des „urban gardening“ dabei nicht dazu dienen dürfe, bestehende Kleingärten oder Grünflächen zu verdrängen. Solidarisches Gemüse wird sich mit Kleingärten vernetzen. Dem Netzwerk geht es um intelligente Lösungen, die Wohnen, Urbanität und Gärten verknüpfen.
Ein großes Thema auch für die Zukunft wird die Landnahme und Landnutzung durch Stadtgärten sein: Das Recht auf Land in der Stadt. Urbanes Land ist in der Nutzung von vielen Seiten begehrt. Es ist bebautes Land und häufig kontaminiert. Einige Stadtgärten befinden sich in Auseinandersetzungen über das Land, was sie nutzen möchten. Die meisten haben mit den Anbaumöglichkeiten auf Schutt und Asphalt zu kämpfen. Erde, Wasser, Hochbeetkonstruktionen, Geräte, know-how … daran arbeiten wir…
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Kann man auf der Saatgutbörse auch Saatgut kaufen? Wo und Wann (Uhrzeit) findet sie statt?
sorry – comment grad erst gesehen – kaufen ist nicht so die Idee – tauschen mit was auch immer – oder sich schenken lassen – wir wissen jetzt auch, wann die Tauschaktion stattfindet und wo: Gängeviertel Fabrik 12-17 Uhr mehr Infos kommen noch.
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