Im literarischen Original soll ja die Rede von reifen Trauben sein, die einem im Schlaraffenland in den Mund wachsen. Das erscheint sinnig, denn wer will schon unreife Trauben essen?
Nun begab es sich aber so, dass in der Welt des realexistierenden Schlaraffenlandes in Zeiten des Kapitalismus im Hamburger Karoviertel jüngst die unreifen Fenchelpflänzchen schon vor ihrer Zeit verschwanden oder dem winzigen Knollensellerie das ganze Kraut verlustig ging, bevor er eine Erdfrucht ausbilden konnte, oder auch dem Rotkohl noch bevor er überhaupt daran denken konnte, ein Rundkohl zu werden, die Blätter eines schönen Tages fehlten. Doch immerhin: der rote Kohlrabi war fast schon rund und reif als er aus dem Gewächshaus heraus und durch die Lüfte schwebte um sicherlich in jemanden offenen Mundes zu landen.
Und übrigens am Sonntag den 22.Juni 2014 war die Keimzelle auch auf dem Umsonstfest – den was ist mehr umsonst als Schlaraffenland – oder umgekehrt?